Verklebte Augen: 4 mögliche Ursachen

2022-11-14 14:47:35 By : Ms. Cherry Lee

Klebrige Augen kennen wir alle. Insbesondere nach dem Aufwachen neigen unsere Äuglein dazu, mehr oder weniger fest zusammenzukleben. Was steckt dahinter? Wir nennen 4 mögliche Ursachen für Augenschleim. 

Wer kennt es nicht: Morgens nach dem Aufwachen wird sich erstmal der Schlafsand aus den Augen gerieben. Leicht verkrustete und verklebte Augen am Morgen sind meist kein Grund zur Sorge. Doch warum kommt es überhaupt dazu?

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Unser Körper produziert Augenschleim, um die sensiblen Äuglein zu schützen und zu säubern. Unter anderem sollen dabei kleinste Fremdkörper, etwa Make-up-Reste oder Wimpern, aus den Augen gespült werden. Den klebrige Talg mit schleimiger Substanz produzieren dabei unsere Meibom-Drüsen. Die ölige Flüssigkeit mischt sich mit der Tränenflüssigkeit und ist in erster Linie dafür verantwortlich, unsere Augen feucht zu halten. Trocknet dieses Sekret, entsteht der sogenannte Schlafsand. 

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Ergo: Ein bisschen Augenschleim und Schlafsand am Morgen sind überwiegend harmlos. In manchen Fällen jedoch können auch Krankheiten die verklebten Augen verursachen. Sie sollten insbesondere dann aufmerksam werden, wenn sich die Menge, Farbe und Konsistenz des Augenschleims verändert. Wir nennen 3 mögliche Ursachen, die dahinter stecken könnten – und die ein Arzt oder eine Ärztin begutachten sollte. 

Oft ist eine Bindehautentzündung an übermäßig viel Augensekret schuld. Die Erkrankung tritt in der Regel in Zusammenhang mit grün-gelbem Schleim im Auge auf. Bei der Bindehaut handelt es sich um eine dünne Gewebeschicht, die Augapfel und Augenlider verbindet. Entzündet sich diese Schicht, kommt es neben vermehrtem Augenschleim meist auch zu juckenden und roten Augen. Am Wimpernansatz kann sich eine Kruste aus dem Sekret bilden. In besonders schweren Fällen ist ein Öffnen der Augen vorübergehend nicht mehr möglich. Es gibt Hausmittel gegen eine Bindehautentzündung, die Sie ausprobieren können. Wird die Infektion nicht besser, sollten Sie unbedingt einen Augenarzt aufsuchen. Er oder sie kann Sie beispielsweise mit antibiotikahaltigen Augentropfen oder -salben behandeln.

Verklebte Augenlider, brennende Augen und eine gerötete Bindehaut sind allesamt Anzeichen von Augenherpes. Die in der Regel wiederkehrende, virale Infektion der Augen kann abnormalen Augenschleim und flüssigkeitsgefüllte Bläschen verursachen. Häufig sind vor allem Hornhaut und Bindehaut einer Person von der Infektion befallen. Wenn Sie die Vermutung haben, an Augenherpes erkrankt zu sein, gehen Sie am besten sofort zum Arzt. Denn: Im schlimmsten Fall kann die Infektionskrankheit – ohne eine adäquate Behandlung – zur Erblindung führen. Fachärzte können Augenherpes mittels Augentropfen, Salben oder Tabletten effektiv behandeln.

Ein Gerstenkorn, auch Hordeolum genannt, ist eine meist schmerzhafte Angelegenheit für Betroffene. Es handelt sich um eine Augenlidentzündung, verursacht durch eine verstopfte Meibomdrüse. Es kommt zu einer Schwellung, in der sich Eiter ansammelt. Von außen ähnelt ein Gerstenkorn häufig einem Pickel mit gelbem Punkt am Lidrand. Neben Schleim, verkrusteten Augen und Schwellungen kann auch das Blinzeln mit einem Gerstenkorn unangenehm sein. Nach etwa einer Woche sollten ein Gerstenkorn und die damit verbundenen Beschwerden wieder abgeklungen sein. Ist dies nicht der Fall – oder bei Begleiterscheinungen wie Fieber, geschwollenen Lymphknoten oder Kopfschmerzen – sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen.

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Eine Augenverletzung, etwa ein Papierschnitt, ein Kratzer, eingedrungene Fremdkörper oder chemische Verletzungen können ebenfalls den Tränenfluss im Auge stark anregen – und somit verklebte Augen verursachen. Die natürliche Schutzreaktion Ihres Körpers können Sie nicht beeinflussen. Sollte Ihr Auge Blut oder Eiter aufweisen, suchen Sie bitte umgehend einen Augenarzt auf. Grundsätzlich gelten Verletzungen des Auges immer als medizinischer Notfall.